Siedlungsbau GESTERN-HEUTE-MORGEN

Miriam Müller
SS 2019

Die hier vorliegende Diplomarbeit SIEDLUNGSBAU . Gestern . Heute . Morgen setzt sich mit dem Siedlungsbau im ländlichen Raum der Schweiz auseinander und zeigt eine exemplarische Bebauung für das Jahr 2040. Der Siedlungsbau wird mit seinen Ambivalenzen zur Umgebung und der Bewohner*innen dargestellt. Anhand bestehender Siedlungsbauten werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufgezeigt. Für das Entwurfsbeispiel in der Schweiz liegen die Auseinandersetzung mit dem Ort, eine Bürgerbeteiligung im Quartier und verschiedene Studien und Theorien unterschiedlicher Wissenschaften zu Grunde.

Im ersten Teil Gestern D. Entwicklung des Siedlungsbaus im mitteleuropäischen Raum sind die Anfänge des Siedlungsbaus mit seiner Entwicklung bis in die 20er Jahre beschrieben. Nachfolgend sind unter D.1. Definitionen . Stadt . Agglomeration . Dorf . Siedlung diese Begriffe definiert. Aufbauend auf einer Studie des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. werden Prinzipien des Siedlungsbaus erarbeitet. Diese zeigen die Anforderungen, die eine Siedlung erfüllen muss. Unter D.2. Referenzprojekte .Drei Wohnsiedlungen werden Projekte in Städten und auf dem Land angeführt. Sie werden mit ihren Besonderheiten und den Prinzipien des Siedlungsbaus beschrieben. Unter D.3. Vergleich . Drei Wohnsiedlungen zeigt sich der jeweilige Charakter der Siedlungen und die unterschiedlichen Qualitäten, die unter demselben Begriff Siedlung existieren.

Im zweiten Teil Heute E. Die Gemeinde Oberdorf und das Quartier an der Oberfeldstrasse werden die Gemeinde und das Quartier vorgestellt. Unter E.1. Die Gemeinde . Oberdorf wird die Geschichte und Topografie des Ortes mit seiner Bevölkerung und die damit zusammenhängende Weiterentwicklung in den Bereichen der Verwaltung, der Schulen und Kindergärten, der Industrie und dem Gewerbe und der Verkehrsanbindung beschrieben. Die Analyse zeigt den Charakter von Oberdorf mit seinen Schätzen. Unter E.2. Das Quartier . Oberfeld wird das Quartier analysiert und eine Umfrage erhoben. Ausgearbeitet werden die Potenziale und die Merkmale des Quartiers.

Im dritten Teil Morgen sind unter F. Zukünftige Herausforderungen in der Gesellschaft und beim Bauen beschrieben. Die Themen F.1. Gesellschaft . Wandel . Globalität und F.2. Wohnen . Trends .Vielschichtigkeit werden aufgegriffen und zu einem zukunftsweisenden Wohnkonzept für das Jahr 2040 zusammengefügt. Die Studie Energiewandel vom Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) beschreibt einen globalen Wandel, dessen Auswirkungen jede*n betreffen wird. Die Studie Microliving (GDI) beschreibt sechs zukunftsweisende Wohntrends, die sich in ihren Anfängen (vor allem in den Städten) abzeichnen. Unter F.3. Zukunftsmusik . Zukunft Plus . Konzeptgedanken wird das gewonnene Wissen zusammengefasst und auf den Entwurf im Jahr 2040 angewendet. Das Projekt bildet eine mögliche Bauform einer Übergangsgesellschaft im Jahre 2040 ab. Die Beziehungen zum Menschen und zur Natur stehen hierbei im Fokus.

Im letzten Teil G. Schlusswort befindet sich eine Zusammenfassung, welche die Dorfentwicklung mit ihren Kontexten und Ausblicken in Verbindung bringt (G.1.). Der G.2. Schlussgedanke weist auf Weiterentwicklungen hin und gibt der heutigen Gesellschaft Anlass, das eigene Gestaltungspotenzial neu in die Tat umzusetzen.

Als angehende Architektin ist es meine Motivation bei der Planung auf die bestehenden und zukünftigen Bedürfnisse einzugehen. Wie kann dieses Quartier mehr Lebensqualität gewinnen und wie wird diese Frage in 20 Jahren beantwortet? Was heute geplant wird, muss den Bedürfnissen kommender Generationen entsprechen. Die 15-jährige Greta Thunberg aus Schweden setzt sich mit ihren Freitag-Streiks für die Umwelt ein. Unsere Jugend macht sich stark dafür, dass ihre Kinder im gleichen Maße auf dieser Welt leben können wie wir.

Als Architektin kann ich einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, nachhaltig und ökologisch zu bauen. Die Menschen sollen sich in der gebauten Umgebung wohlfühlen und verwirklichen können. Die Architektur kann dies unterstützen oder bremsen. Meine Aufgabe ist es, eine zukunftsweisende Bauform zu finden, die die Lebensqualität im Quartier erhöht, die Nachbarschaftsbeziehungen pflegt und die in den Folgejahren auch nach 2040 ihre Gültigkeit behält.

Betreuung
Alexander Hagner
Elisabeth Leitner