Zusammenrücken - Typologie und Raum

Entwerfen Bachelor

Die Verstädterung durch den Demographischen Wandel stellt Stadtplaner, Architekten und letztendlich auch die Nutzer von Gebäuden häufig vor einige Herausforderungen. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist es so zu einer Knappheit an Wohnfläche in urbanen und suburbanen Gebieten gekommen. Da die Nachfrage an Wohnraum in diesen Bereichen jedoch weiterhin zunimmt, stehen Architekten immer mehr vor der Aufgabe, Wohnraum auf beengten Flächen effizient und attraktiv zu planen. Während freistehende Einfamilienhäuser ein hohes Maß an Grundfläche für verhältnismäßig geringe Wohnflächen benötigen, kann durch die Planung von Reihenhäusern eine größtmögliche Nutzfläche geschaffen werden. So kann ein hohes Wohnpotential mit gleicher Wohnqualität wie bei Einfamilienhäusern erreicht werden, während gleichzeitig Ressourcen wie Boden und Baustoffe gespart werden.
Dieser Gedanke ist der Grundstein für die Ausarbeitung dieses Projektes. Als Rahmenbedingung erhielten die Studierenden Parzellen eines Baufeldes in einer autofreien Siedlung, auf welchen individuelle Reihenhäuser geplant wurden. Diese Reihenhäuser sollten mit einer Bruttogeschoßfläche von jeweils ca. 130 Quadratmeter Raum für eine vierköpfige Familie bereitstellen. Das Raumkonzept forderte zwei Kinderzimmer mit Blickbezügen ins Freie, ein Elternschlafzimmer, zwei Bäder sowie einen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Außerdem wurde ein Potentialraum im 1. Obergeschoß gewünscht, welcher individuell genutzt werden kann. Dieser Potentialraum zählt durch seine Sondernutzung jedoch nicht zu den vorgegebenen 130 m2 der Bruttogeschoßfläche, welche eine Bedingung der Wohnbauförderung darstellt. In diesem Projekt stellt ein Lesebereich mit Bücherregalen innerhalb einer Galeriezone diesen Potentialraum dar. Bewohner können sich aus dem offenen Raum, welcher an eine kleine Bibliothek erinnern lässt, Bücher aussuchen und es sich zum Lesen in einer Sitznische am Fenster gemütlich machen. Einen weiteren Lese- sowie Arbeitsbereich stellt der Bereich entlang der Galerie über dem Wohnbereich dar. Hier wurde entlang des Geländers Sitzgelegenheiten geplant, wo auch die Kinder neben dem Schreibtisch in ihren Zimmern einen alternativen Platz zum Erledigen der Hausaufgaben erhalten. So wurde aus der eigentlichen Erschließungsfläche zu den Kinderzimmern auch gleichzeitig ein Bereich mit Aufenthalts- und Arbeitsqualität geschaffen.
Weiterhin wurde auf die Zwischenzone zwischen Haus und Garten besonderer Wert gelegt. Hier wurde mit einer Pergola ein fließender Übergang des Innen- und Außenbereiches hergestellt, um eine hohe Aufenthaltsqualität des Essbereiches zu erhalten.

Lehrende
Sonja Hohengasser, Elias Molitschnig . Entwerfen
Harald Grantner . CAD
Robert Potokar . Gastkritik

Studierende
2. Semester Bachelor