Sandra Gruber
2. Semester Master
Zu Ehren von Karl Auer von Welsbach soll in Althofen ein Licht- Haus gebaut werden. Karl Auer von Welsbach war ein Chemiker und gründete die heutige Treibacher Industrie AG. Er entwickelte unter anderem den Wolframdraht, der zur erheblichen Lebensverlängerung der Glühbirne beitrug. Außerdem ist er als Erfinder des Zündsteins bekannt. Noch heute wird dieser grundlegende Bestandteil des Feuerzeugs in Althofen produziert.
Ziel des Licht- Hauses ist es nicht nur an den Chemiker zu erinnern, sondern auch möglichst viele Personen nach Althofen zu leiten, was schlussendlich zu mehr ,,Leben“ in der Stadt führen soll. Aktuell ist nur bekannt, dass die Stadtgemeinde dieses Gebäude errichten möchte. Standort, Größe sowie Inhalt der Ausstellung sind unbekannt und waren somit Teil der Aufgabenstellung im Sommersemester 2020.
Standortwahl
Das gewählte Grundstück befindet sich am Rande der Altstadt. Die Besonderheit dieses Ortes ist die Lage am Westhang. Durch das starke Gefälle sind nicht nur wunderschöne Ausblicke gegeben sondern auch interessante Lichtverhältnisse in den Abendstunden. Auf der Nord- und Ostseite ist das Grundstück von historischen Bauten, wie der Kirche, dem Schloss und dem Hornturm, umgeben. Auch die Nähe zur Natur in Verbindung mit dem Thema Licht ist ein weiterer positiver Aspekt.
Entwurf
Um den besonderen Ausblick aufrecht zu erhalten befindet sich der Großteil des Gebäudes unterirdisch. Die vorstehenden Dachflächen sind begehbar und dienen als Erweiterung der dort vorhandenen Fläche.
Grundsätzlich besteht das Licht- Haus aus einem Ausstellungsbereich, einem Workshopbereich, und einem Cafè. Das Cafè funktioniert unabhängig vom Rest des Gebäudes, da es auch für Personen die kein Interesse an einem Ausstellungsbesuch haben, zugänglich sein soll.
Die trichterförmig aus dem Berg hervorstehenden Bereiche, sind mit Panoramafenstern versehen und sorgen für besondere Ausblicke und Lichtverhältnisse während des Ausstellungsbesuches.
Auch der bestehende und in unmittelbarer Nähe zum Grundstück liegende Horntum ist Teil des Neubaus. Die bestehende Mauer wird als Zugang zum Licht- Haus genutzt und ein verglaster Bereich des begehbaren Daches des Turmes soll für einen Blick in den Himmel vom 1.UG des Gebäudes sorgen.
Generell sind Ein-/ Ausblicke und die damit verbundenen Lichtstimmungen im Inneren, des zum Großteil unterirdischen Entwurfes, ein wichtiges Thema. Trotzdem soll der Neubau nicht nur als Licht-Haus, sondern als Ort an dem jede beliebige Person Zeit verbringen, sich erholen oder lediglich ihre Abendstunden im Sonnenuntergang genießen kann, gesehen werden.
Materialität
Der Großteil der Fassaden des Licht-Hauses besteht aus Beton. Die Oberfläche soll als Strukturbeton gefertigt werden. Dieses Verfahren sorgt für eine unebene Oberfläche. Der Farbton wird von der Farbe des Aushubes bestimmt, da diese Erde bei dem Mischvorgang des Betons Bestandteil sein soll.
Alle restlichen Fassadenflächen, sollen einen Aus- bzw. Einblick gewährleisten und für besondere Lichtverhältnisse im Gebäude sorgen. Aus diesem Grund handelt es sich bei diesen Flächen um Verglasungen.
NAMENSGEBUNG: W58
Der Buchstabe W steht für Karl Auer von Welsbach. Die Person, die den Ort auf die Idee brachte ein Licht- Haus zu errichten. Weiters kann man in diesen Buchstaben auch andere Begriffe die mit dem Entwurf in Verbindung gebracht werden können hineininterpretieren. Zum Beispiel Winkel (auf Grund der vielen verschiedenen Blickwinkel), Watt (auf Grund dem Thema Licht & der Glühbirne),…
Die Zahl 58 steht für das Geburtsjahr von Carl Auer von Welsbach 1858.
Das Projekt ist mit dem MANFRED KOVATSCH PREIS 2020 ausgezeichnet worden!