PFLEGELANDSCHAFT FÜR DEMENZ

Hannes Rabuser
3. Semester Master

Der Baukörper setzt sich aus den Wohneinheiten und einem Gemeinschaftsbereich zusammen. Die gedrehte Anordnung der Wohngruppen um den mittig gelegenen Gemeinschaftsbereich verbessert den Ausblick aus der Mitte und gleichzeitig wird der Gemeinschaftsbereich mit Tageslicht versorgt. Im Hinblick auf die Betreuung der Bewohner ist somit auch ein optimaler überblick über jedes Stockwerk gewährleistet. Eine Wohneinheit besteht aus 5 Zimmer mit maximal 7 Betten, einem Wohnzimmer für die jeweiligen Bewohner und einer Loggia. Somit hat jede Wohneinheit Rückzugsorte und Freibereiche welche individuell genutzt werden können. Die unterschiedlichen Öffnungshöhen und Brüstungshöhen der Fenster spiegeln die Individualität und die Positionen des Körpers (sitzen, stehen, liegen) jedes einzelnen Bewohner wieder. Einer der Kernpunkte des Entwurfs sind die großen Gemeinschaftsflächen und Lufträume mittig des Pflegeheimes, dadurch werden Erschließungsflächen zu Kommunikationsflächen und zu „Marktplätze“ mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten (Essplätze, Bewohnergalerien, Geh-Parcours, Rückzugsorte). Durch die Galerien in den oberen beiden Stockwerken und den offenen Treppen ergeben sich vielfältige Durchwegungsöglichkeiten innerhalb des Gebäudes. Das Pflegeheim für Demenz wird im Erdgeschoss durch einen Kindergarten und einem Bewegungsraum ergänzt. Diese werden durch eine Glaswand vom Pflegeheim getrennt, somit wird der Blickkontakt erhalten und sorgt für einen Kommunikation zwischen Kindern und den Bewohnern. Durch den Gemeinsamen Haupteingang und das bringen und abholen der Kinder entsteht ein vorgegebener Tagesrythmus im Pflegeheim. Das neue Pflegeheim für Demenzerkrankungen bildet eine individuelle Pflegelandschaft welche sich von den Wohneinheiten über den Gemeinschaftsbereich bis hin zum Ruhepunkt (Bereich für die höchste Demenzstufe) durchzieht.