UFERZONE WEISSENSEE

Ausstellung 06.07.-15.07.2018
Weissensee Haus

Uferzone Weissensee. So lautete das Thema von zwei Lehrveranstaltungen an der FH Kärnten | Studienbereich Architektur | Campus Spittal im SS 2018.

21 Architekturstudierende beschäftigten sich unter der Betreuung von Arch DI Sonja Hohengasser, DI Elias Molitschnig und Arch DI Peter Jungmann mit der fortschreitenden Bebauung der sensiblen Uferzone am Weissensee.
Folgende Fragestellungen wurden aufgeworfen: Wie und Wo darf noch gebaut werden in dieser äußerst sensiblen Zone? Wenn gebaut wird, wie kann eine neue Form aussehen und nach welchen architektonischen Gesichtspunkten soll diese erfolgen? Braucht es weitere gesetzliche Vorgaben, gibt es ausreichende Bestimmungen oder gibt es auch andere Möglichkeiten zu qualitativ hochwertigen Projekten am Weissensee zu gelangen?

Die ausgestellten Projekte zeigen Beispiele die nicht gänzlich realistischen Vorgaben entsprechen – weder bezüglich der Größe noch bezüglich dem Raumprogramm. Dennoch wurde sich die Frage gestellt wie groß eine entsprechende Nutzung für eine Wellness Bad Nutzung sowie für eine Kabinenbau Bad Nutzung sein muss, oder umgekehrt gedacht wie klein kann das Gebäude konzipiert werden. Der Entwurfsaufgabe vorangegangen ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ort und zahlreiche Diskussionen über Materialien, Berührungspunkte mit der Landschaft und allen voran Dachformen und die Auswirkung dieser auf die dahinter liegenden Gebäude.

Diskussionen über die Verträglichkeit von Flachdächern und deren Ausformulierung, wenn sie eigentlich als die 5. Fassade des Gebäudes wahrgenommen werden, war ein wichtiger Teilaspekt. In der Region rund um den Weissensee sollte sich die landschaftliche Qualität auch in der baulichen Qualität wiederfinden. Ähnlich wie in Vorarlberg könnte auch hier ein Mekka der Architektur entstehen. Wobei es natürlich nicht darum geht Leuchtturmprojekte zu realisieren, sondern vielmehr darum neue zeitgenössische Ansätze für hochwertige Architektur zu erarbeiten. Dabei sollte auf den vorhandenen Ort reagiert werden und mit der vorhandenen Bautradition ein Dialog geführt werden. Es kann auch Neues formuliert werden, das weiterhin in der sich schnell verändernden Zeit Gültigkeit besitzen wird.

Die Empfehlung des Betreuerteams lautet: nicht Verbote sollen die Qualität bestimmen, sondern Gebote wie beispielsweise ein unabhängiger Gestaltungsbeirat, der jedes noch so kleine Projekt individuell untersucht und bewertet oder neue Bebauungsplanbestimmungen definiert die hochwertige Bebauungen fördert.

Nicht die Mittelmäßigkeit sollte das angestrebte Ziel sein, sondern der Superlativ!