AUSDRUCK 07

Faltbroschüre

Was geschieht in Spittal im Rahmen der Ausbildung für Architektur und Bauingenieurwesen? – Was sind die Inhalte? – Was wird gedacht? – Wie wird vorgegangen? Natürlich gibt es Beziehungen zwischen den Disziplinen Architektur und Bauingenieurwesen, bereits in der Ausbildung. Es ist eine Frage der Wiederentwicklung einer Baukultur in unserem Land, in unserer Region, wenn diese Beziehung ernst genommen wird. Um dazu etwas exemplarisch zu zeigen, wird ein kurzer Bericht über Gerhard Pichler Dialog Architektur und Tragwerk ausgedruckt. Die notwendige Kooperation zwischen verschiedenen Fachdisziplinen (traditionelle wie Tragwerksplanung, Haustechnik, Bauphysik u.a.m. in Koordination mit der Gesamtsicht der Architektur/des Städtebaues) ist in Anlehnung an Vorarlberger Vorbilder schon zum Leben erweckt und in Entwicklung begriffen. Unsere Ausbildung will den Spagat zwischen theoretischen Ausbildungsgrundlagen und praktischer Realisierung weiter erproben und die Es gibt eine spürbare Tendenz in den letzten Jahren, in der Hochschulausbildung nach den experimentellen 60er Jahren auf konkrete, selbst gemachte Erfahrungen zu setzen, sie didaktisch in Planungs- und Bauprozessen zu nutzen – in den Maßstab 1:1 „hineinzugehen“. Ist dies eine momentane Spielwiese oder ist das Anliegen des Praxiserwerbes immer schon unverzichtbar gewesen? Ein Gespräch, das ich mit Adolph Stiller, unserem Lehrbeauftragten für Architektur und Ethik führte, geht diesen Fragen nach – „Im Maßstab 1 : 1 denken und erproben“. Wir begeben uns auf eine Spurensuche im eigenen Bereich, wo direkt oder indirekt Zusammenhänge mit dieser Thematik in der Architekturausbildung an unserer FH-Kärnten in Spittal bestehen. – Die Tendenz, aus der allzu akademischen Hochschule hinauszugehen und in hiefür möglichen Freizonen in einem didaktischen Prozess realitätsnahe Anwendungen zu versuchen, ist klar präsent. Dafür stehen beispielsweise das Diplomstudio (Abel/Steiner – Alpenpendler), das Arbeiten vor Ort in der Klagenfurter Bahnhofstraße praktiziert, oder das bereits abgeschlossene Südarfrika-Projekt (Schap). Lesen sie hierzu die Kommentare von Christoph Chorherr und Elias Rubin. Wir unterscheiden uns in diesen Inhalten nicht von aktiven Personengruppen anderer Ausbildungsstätten und kooperieren mit in dieser Richtung interessierten Universitäten. Der erweiterte Befund ergibt jedoch eine Vielzahl von realbezogenen Projekten und selbsterfahrungsreichen Entwicklungsprozessen, die patchworkartig in das Curriculum verwoben, unser Ausbildungscredo charakterisieren. Einige von diesen sind hier exemplarisch angesprochen bzw. dokumentiert.

 

Faltbroschüre ausdruck
Die Studiengänge Architektur und Bauingenieurwesen haben sich vorgenommen, regelmäßig einen „ausdruck“ ihrer Inhalte zu publizieren.
Ein thematischer Schwerpunkt, den wir für interessant genug halten, ihn zu diskutieren, ist in jedem ausdruck enthalten. Kurzberichte, über die Einbeziehung wesentlicher ergänzender Aktivitäten und Veranstaltungen in den Lehrbetrieb, ergänzen jeden ausdruck. Gemeinsame Workshops, Projektarbeiten und Projekte sind der wirkliche Maßstab, diesen Fragen nahe zu treten. Je ein Interview, das sich mit Umfeld und Inhalten unserer Ausbildung kritisch auseinandersetzt ist Bestandteil und Einleitung jedes ausdruckes.
Die Gestaltung des ausdruck als Leporello macht einerseits einen erkennbaren Zusammenhang von Text, Plan und Abbildung ersichtlich und präsentiert sich andererseits eigenständig.

herausgegeben im Eigenverlag.
FH Kärnten, Studiengang Architektur
Villacher Straße 1, 9800 Spittal/Drau
Redaktion. Peter Nigst, Adolph Stiller, Sonja Hohengasser
Interview mit Adolph Stiller

deutsch, 20 Seiten
2009

erhältlich in der Bibliothek der FH Kärnten, Campus Spittal